Der japanische Dokumentarfilmer Sôda Kazuhiro
Die Kraft des Beobachtens
Der japanische Dokumentarfilmer Sôda Kazuhiro
Die Kraft des Beobachtens
Slider: © fugu-films
Sôda Kazuhiro wurde 1970 in Ashikaga, Präfektur Tochigi, geboren. Er studierte Religionswissenschaften an der Universität Tokyo und Film an der School of Visual Arts in New York. Seine „Beobachtende Methode des Dokumentarfilms“ basiert auf seinen eigenen „Zehn Geboten“. Mit dieser Methode hat er elf abendfüllende Dokumentarfilme gedreht, die weltweit auf Festivals gezeigt und ausgezeichnet wurden. Produziert werden die Filme von seiner Ehefrau Kashiwagi Kiyoko. Er ist außerdem Autor von neun Büchern, von denen Why I Make Documentaries ins Englische, Koreanische und Chinesische übersetzt wurde.
Als Filmemacher wurde er mit dem Peabody Award ausgezeichnet und ist zudem Träger des Marek-Nowicki-Preises der Helsinki Foundation for Human Rights für sein Lebenswerk.
Auf seiner Homepage https://www.kazuhirosoda.com finden sich die Filmographie und eine Übersicht seiner Veröffentlichungen.
Anlässlich der Deutschlandpremiere seines neuesten Werkes, Gokôgû no neko (Die Katzen vom Gokogu-Schrein, 2024; Fugu Filmverleih Berlin), kommt Sôda Kazuhiro nach Deutschland und stellt den Film persönlich in Köln, Düsseldorf und Berlin vor. Das Japanische Kulturinstitut zeigt ergänzend drei frühere Dokumentarfilme, die sich mit den Themen politische Wahlen (Senkyo, 2007), psychische Erkrankungen (Seishin, 2008) und Leiharbeit (Kaki kôba, 2015) beschäftigen.
Filmpreview in der Filmpalette Köln
Donnerstag, 21. November 2024 | 20 Uhr
Die Katzen vom Gokogu-Schrein
五香宮の猫 Gokôgû no neko
2024, 119 Minuten, OmdU, DCP
Eintritt: 6 €
In Anwesenheit des Regisseurs Sôda Kazuhiro, mit Q&A nach der Filmvorführung.
Die Vorführung findet in Kooperation mit der Filmpalette Köln und dem Fugu-Filmverleih Berlin statt.
Karten können bei der Filmpalette erworben werden.
Die „Zehn Gebote“ der „Beobachtenden Methode des Dokumentarfilms“ von Sôda Kazuhiro
1 Keine Recherchen.
2 Keine Treffen mit Protagonisten.
3 Keine Drehbücher.
4 Bediene die Kamera selbst.
5 Drehe so lang wie möglich.
6 Beobachte überschaubare Bereiche möglichst genau.
7 Lege vor der Montage kein Thema oder Ziel fest.
8 Keine Narration, keine eingeblendeten Titel, keine Musik.
9 Verwende lange Einstellungen.
10 Finanziere die Produktion selbst.
Quelle: Soda Kazuhiro: Why I Make Documentaries, On Observational Filmmaking, Viaindustriae, Milan 2023; deutsche Übersetzung von Andreas Bredenfeld auf www.arsenal-berlin.de
Datum
04.11.2024 - 23.11.2024
Ort
Japanisches Kulturinstitut
Universitätsstraße 98
50674 Köln
Kosten
Eintritt frei