Die Wanderausstellung der Japan Foundation präsentiert zeitgenössische Keramiken von 35 japanischen Künstlern, die hauptsächlich in den Gegenden der sogenannten sieben traditionellen Öfen arbeiten: Arita / Karatsu, Hagi, Bizen, Kyôto, und Umgebung / Tamba, Kutani / Kanazawa, Seto / Mino so wie Tôkyô und Umgebung / Mashiko.

Unter Beratung von SHIRAISHI Masami, dem Kurator der Crafts Gallery im Nationalmuseum für Moderne Kunst, Tokyô, wurden für die Ausstellung Exponate zusammengetragen, die durch ihre Kreativität im Gebrauch von traditionellen Techniken und Formen herausragen oder aber auch neue, experimentelle Wege im Umgang mit Ton aufzeigen.

Die einzelnen Öfen siedelten sich ursprünglich vor allem in Gebieten mit idealen Tonvorkommen an und durchliefen je nach ihrer geographischen Lage unterschiedliche historische Entwicklungen. Während zum Beispiel Bizen in der Momoyama-Zeit (1575 - 1614) durch seine Fertigung von Vasen, Teeschalen und Gefäßen für die Teezeremonie eine Blütezeit erlebte, war Arita in der Meiji-Zeit das Zentrum für die Porzellanproduktion des Landes. Charakteristische Unterschiede in den Keramiken zeigen sich je nach Ofen in der verschiedenen Beschaffenheit des Tons, den eigentümlichen Glasur- und Brenntechniken sowie typischen Mustern und Formgebungen.

Die Ausstellung widmet sich dem Thema "Gefäß" und zeigt künstlerische Positionen zu der Frage nach deren Funktion in der heutigen Zeit. Während einige Künstler an traditionelle Formen anknüpfen und ihre Individualität in außergewöhnlichen Dekoren audrücken, schaffen andere Gefäßformen, die jenseits von Überlegungen eines praktischen Nutzens entstanden zu sein scheinen.

Alle ausgewählten Künstler gehören in Japan zu den aktivsten ihrer Generation und blicken oftmals auf lange Familientraditionen im keramischen Schaffen zurück. Viele ihrer Arbeiten sind in den Sammlungen öffentlicher Museen zu finden.

Zur Ausstellung ist ein Katalog in englischer Sprache erschienen.