Welterbe in Japan
Photographien von Miyoshi Kazuyoshi
Welterbe in Japan
Photographien von Miyoshi Kazuyoshi

Eröffnung am Freitag, 4. April 2025 um 19 Uhr
Mit einer Einführung in das Welterbe-Konzept der UNESCO
von Carolin Kolhoff, Leiterin Fachbereich Welterbe, Deutsche UNESCO-Kommission
Aktuell sind auf der Welterbeliste der UNESCO weltweit über 1.200 Stätten in 168 Ländern registriert. Das „Übereinkommen zum Schutz des Kultur- und Naturerbes der Welt“ wurde bislang von 196 Staaten ratifiziert (Stand: Oktober 2024), in Japan wurde die Welterbekonvention im Jahr 1992 angenommen.
Die von der Japan Foundation zusammengestellte Wanderausstellung zeigt ausgewählte Aufnahmen von Stätten des Kultur- und Naturerbes in Japan, die wegen ihrer herausragenden Bedeutung als besonders schützens- und erhaltenswert erachtet werden.
Seit 1993 wurden in Japan insgesamt 21 Kulturdenkmäler in die Liste aufgenommen, darunter buddhistische Tempel in Kyoto und Nara, shintoistische Schreine, Stätten des Königreichs der Ryûkyû-Inseln in Okinawa, die Burg von Himeji, historische Dörfer von Shirakawa sowie der Berg Fuji. 2016 kam ein repräsentativer Ausschnitt der Arbeit des schweizerisch-französischen Architekten Le Corbusier als transnationale serielle Welterbestätte hinzu, zu dem in Japan das Hauptgebäude des National Museum of Western Art gehört. 2019 wurde eine Gruppe von 49 Hügelgräbern (Kofun) aus der Zeit zwischen dem 3. und 6. Jahrhundert gelistet. Zuletzt wurden archäologische Stätten der Jômon-Zeit (2021) sowie die Goldbergwerke der Insel Sado ausgewählt (2024).

Neben den Kulturdenkmälern finden sich in Japan auch insgesamt fünf Welterbestätten des Naturerbes. Konkret sind es die Zedern- und Buchenwälder in Aomori und Akita, die Insel Yakushima in der Präfektur Kagoshima, der Nationalpark Shiretoko in Hokkaido, die Ogasawara-Inseln sowie Inseln in den südlich gelegenen Präfekturen Kagoshima und Okinawa.
Alle Photographien stammen von dem 1958 in der Präfektur Tokushima geborenen Miyoshi Kazuyoshi. Nach dem Studium an der Tôkai-Universität erhielt er im Jahr 1985 als damals jüngster Preisträger den renommierten Kimura Ihee Award für seinen Photoband Rakuen (Paradies). Seitdem sind zahlreiche weitere Publikationen erschienen und seine Werke wurden in vielen Einzelausstellungen präsentiert.
Ausgewählte Publikationen: Rakuen The Collected Works (2005), Chûgoku sekai isan (Welterbe in China, 2008), Gokurakuen (Buddhastatuen, 2009), Kyôto no gosho to rikyû (Paläste und Villen in Kyoto, 2009), Sekai isan Ogasawara (Welterbe von Ogasawara, 2011), Nihon no sekai isan (Welterbe Japans, 2016), Tôdaiji (Tempel Tôdaiji, 2020), Hôryûji (Tempel Hôryûji, 2022).
Datum
04.04.2025 - 14.06.2025
Ort
Japanisches Kulturinstitut
Universitätsstraße 98
50674 Köln
Kosten
Eintritt frei