Vor 150 Jahren öffnete sich Japan im Vertrag von Kanagawa auf Druck der Vereinigten Staaten nach fast 250 Jahren Isolation. Ein Augenzeuge dieser weltgeschichtlichen Ereignisse war der gebürtige Dresdner Wilhelm Heine, der Zeichner der unter dem Kommando des Commodore Matthew Perry stehenden amerikanischen Flotte. Perrys offizieller Reisebericht bezieht viele von seiner Faszination aus den Illustrationen des begabten Malers und Zeichners Heine.  

Auch als Autor trat er hervor und veröffentlichte schon 1856 "Reise um die Erde nach Japan...unter Commodore Perry". Über- setzungen ins Holländische und Französische folgten. Weitere Bücher über Japan waren auch große Erfolge. Er gewann den greisen Alexander von Humboldt zum Freund und für das Vorwort seines ersten Buches. Heines Einfluß ist es zu verdanken, dass Preußen 1860 eine Japanexpedition unter Friedrich Ablrecht Graf zu Eulenburg unternahm. Heine war als Photograph dabei.

Im amerikanischen Sezessionskrieg (1861-1865) stieg er zum General auf. Nach einigen Jahren im konsularischen Dienst kehrte er nach Dresden zurück. 1873 veröffentlichte er "Japan - Beiträge zur Kenntnis des Landes und seiner Bewohner". Im Urteil der Fachwelt ein herausragendes Werk. Nach langer Krankheit starb er 1885.  

In Zusammenarbeit mit der Deutsch-Japanischen Gesellschaft e.V. Köln  

Hinweis:   Eine kleine Ausstellung mit Werken Wilhelm Heines wird vom 14. bis 21. Januar 2004 im Japanischen Kulturinstitut gezeigt. Hierzu gibt der Referent im Anschluss an seinen Vortrag am 16. Januar eine Führung.