Nishi, Sekretär in einer Baubehörde, heiratet die Tochter seines Chefs. Doch anders als böse Zungen vermuten, verspricht er sich dadurch keinen Vorteil im Erklettern der Karriereleiter. Vielmehr geht es ihm darum, die korrupten Machenschaften des Chefs aufzudecken und den Tod seines Vaters zu rächen, der zur Vertuschung der Korruption einst in den Selbstmord getrieben worden war. Um sein Ziel zu erreichen, greift Nishi zu denselben Methoden wie seine Gegner und findet sich in einem moralischen Konflikt wieder - nicht zuletzt wegen seiner Frau, die er aufrichtig liebt.

 Warui yatsu hodo yoku nemuru gehört zu den weniger bekannten Werken Kurosawas und wird oft unterschätzt, obwohl Donald Richie das Hochzeitsbankett, mit dem die Akteure und Konflikte vorgestellt werden, als "20 Minuten beispielloser Brillanz" bezeichnete. Vehement trägt Kurosawa seine Kritik an der korrupten politischen Kaste und an profitbesessenen Industriellen vor.

(Klaus Wiesmüller)