Ur: Landschaft – eine Reise
Dialogausstellung mit Justyna Feicht und Shoko Matsuyama
Ur: Landschaft – eine Reise
Dialogausstellung mit Justyna Feicht und Shoko Matsuyama

Eröffnung am Freitag, 24. Januar 2025 um 18:30 Uhr,
mit einer Einführung von Dr. Michael Krajewski, Kunsthistoriker
Gibt es für uns auch in unbekannten Ländern Landschaften, die uns so vertraut vorkommen, als hätten wir sie schon immer gekannt? Im Japanischen nennt man solche Orte Genfûkei, „Urlandschaft“.
Für die Ausstellung „Ur: Landschaft – eine Reise“ sind die in Deutschland und Japan lebende Kamerafrau Justyna Feicht und die in Deutschland lebende Künstlerin Shoko Matsuyama gemeinsam durch Aomori gereist.
Im Norden Japans ist der Volksglaube an eine Nachwelt fest verwurzelt und Feicht erfährt im Zuge ihrer Dokumentarfilmarbeit von der bis heute in Aomori bestehenden Tradition des Kuchiyose (wörtlich: „Mundherbeirufung“), einer Zeremonie, bei der blinde Schamaninnen, genannt Itako, mit den Verstorbenen in Kontakt treten. Zugleich in teressiert sie sich für den Volksglauben der Region und führt Interviews und filmische Feldforschungen durch. Fasziniert von der Weltanschauung in Teilen des nordöstlichen Japans, die im Kontrast zur modernen, rationalen Welt steht, verbindet sie diese in ihren Werken mit der eigenen inneren, poetischen Welt.

Für die in Tokyo geborene Shoko Matsuyama ist Aomori nicht nur eine vertraute Region, in der sie als Kind mit ihrer Mutter und Großmutter jährlich Zeit verbrachte, sondern auch ein fremder Ort, der sie faszinierte und zugleich ängstigte.
Matsuyama lebt seit 2009 in Deutschland und nachdem ihre Großmutter und ihre Mutter verstorben sind, empfindet sie eine starke Sehnsucht und „Heimweh“ nach diesem Ort, den sie als Wurzel ihrer Seele betrachtet, als ihre „Urlandschaft“. Ihre Werke beschäftigen sich mit dem Phänomen der Erinnerung an einem realen und zugleich imaginären Ort.
Der Prozess, mit dem Shoko Matsuyama in dem Land, in dem sie nicht geboren und aufgewachsen ist, nach ihrer „Urlandschaft“ sucht und der psychologische Prozess, in dem Justyna Feicht den Glauben an das Jenseits dieses Landes erforscht, sind Ausdruck der Bewegung der Seele und somit auch Ausdruck einer Reise.
Viele glauben, dass auch der Tod eine Reise sei. Die Ausstellung lässt uns diesen Weg, den jeder Mensch irgendwann beschreiten wird, nachempfinden und lädt zu einer Reise in die eigenen Herzen ein.
Justyna Feicht studierte an der Fachhochschule Dortmund Film und Kamera und hat in zahlreichen Ländern Dokumentarfilme gedreht, zuletzt über die Landflucht in Japan.
Shoko Matsuyama hat in Japan Grafikdesign und zeitgenössische Kunst sowie in Düsseldorf bei Rosemarie Trockel studiert, sie schafft Skulpturen und partizipative Installationen.
Gefördert von JTI
Workshop
Lass uns ein Bild der Landschaft in deinem Kopf malen!

Im Rahmen der japanisch-deutschen Dialogausstellung „Ur:Landschaft - eine Reise“, die vom 24. Januar bis zum 29. März im Japanischen Kulturinstitut Köln zu sehen ist, bietet die ausstellende Künstlerin Shoko Matsuyama einen Kunstworkshop für Kinder an. In dem Workshop werden die Kinder gemeinsam über ihre eigenen „ursprünglichen Landschaften“ nachdenken und diese auch tatsächlich malen. Auf diese Weise wird eine gemeinsame „Reise“ unternommen, um die „ursprünglichen Landschaften“ in den Herzen der heute in Deutschland lebenden Kinder zu erkunden. Die verwendete Sprache ist Japanisch.
Über Shoko Matsuyama: www.shokomatsuyama.net
Zielgruppe:
Die Hauptzielgruppe sind Schülerinnen und Schüler der Klassenstufen 1 bis 3 an japanischsprachigen Ergänzungsschulen in NRW (oder solche, die zu Hause Japanisch sprechen), bis zu einer Höchstzahl von 15 Schülerinnen und Schülern.
Bitte beachten Sie, dass es keine Altersbeschränkung gibt, so dass sich auch Kinder außerhalb der Zielgruppe bewerben können.
Datum, Ort und Zeit:
Samstag, 22. März 2025, 14:00-16:00 Uhr.
Klassenzimmer 1 (2. OG), Japanisches Kulturinstitut Köln
Sonstiges:
Keine Teilnahmegebühr. Da mit Buntstiften gearbeitet wird, bringen Sie eine Schürze und Arbeitskleidung mit. Eltern/Erziehungsberechtigte sind in der Regel verpflichtet, ihre Kinder bei der Teilnahme zu begleiten.
Anmeldung:
Melden Sie sich bis Mittwoch, 19. März 2025, bei Mika Kondo, der Leiterin des Japanischen Kulturinstituts Köln, mit den u.g. Angaben an.
Email-Adresse: Mika Kondo Mika_Kondo@jpf.go.jp
Angaben: (1) Name des Teilnehmers (Kind), (2) Alter, (3) Anzahl der Begleitpersonen.
Wenn Sie Fragen haben, können Sie sich gerne an Kondo wenden. Wir freuen uns auf Ihre Teilnahme!
Datum
24.01.2025 - 29.03.2025
Ort
Japanisches Kulturinstitut
Universitätsstraße 98
50674 Köln
Kosten
Eintritt frei
Sponsoren
