In der inoffiziellen Fortsetzung des überaus erfolgreichen Yôjinbô gerät Sanjûrô wieder zwischen die Fronten zweier sich bekämpfender Gruppen in einer Stadt. Er schließt sich einer kleinen Gruppe junger Samurai an, um die kriminellen Machenschaften des Hofaufsehers und dessen rechter Hand Muroto aufzudecken und die Samurai vor sich selbst und ihrem Leichtsinn zu bewahren.

Sanjûrô setzt die lange Reihe von Filmen fort, in denen Kurosawa auf die Relativität von Gut und Böse abhebt. Er lässt zwei Kontrahenten in einen Konflikt steuern, an dessen Ende die Unterschiede zwischen ihnen verschwimmen und ihre Gemeinsamkeiten betont werden. Mit Murotos ehrenhaftem, bahnbrechend blutig inszeniertem Tod leitete Kurosawa ungewollt die Zeit der von Blutfontänen dominierten Schwertkampffilme ein.

(Klaus Wiesmüller)