Trace of Breath

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Film | Das Leben nach der Katastrophe

Trace of Breath

息の跡

Iki no ato

© KASAMA FILM+KOMORI HARUKA

Komori Harukas Regiedebüt als Dokumentarfilmerin begleitet das Leben des Saatguthändlers Satô Teiichi, der bei der Erdbeben- und Tsunamikatastrophe 2011 sein Elternhaus und sein Geschäft in Rikuzentakata (Präfektur Iwate) verlor.

Eigenhändig baut Satô sein Geschäft wieder auf, gräbt einen Brunnen, stellt Arbeitsgeräte und Schilder her und bringt sich auch selber Englisch bei. Neben dem Betrieb seines Ladens schreibt er Bücher, in denen er seine Erfahrungen mit der Katastrophe reflektiert. Im Laufe der Zeit beschäftigt er sich nicht nur mit seinen eigenen Erlebnissen, sondern auch mit der Geschichte der Tsunamis in der Region.

Regisseurin KOMORI Haruka zu Gast in Köln

Im Anschluss an den Film:
Daniel Kothenschulte im Gespräch mit KOMORI Haruka

KOMORI Haruka wurde 1989 in Shizuoka geboren. Ihren Bachelor-Abschluss machte sie im Hauptfach Intermedia Art an der Tokyo University of Arts und setzte ihr Studium mit einem Master-Studiengang fort. An der Film School of Tokyo absolvierte sie einen Grundkurs im Bereich Fiktion. Nach der Erdbeben-Katastrophe in Nordost- Japan verlegte Komori ihren Wohnsitz in die Stadt Rikuzentakata, Präfektur Iwate, wo sie die Landschaft und die Erzählungen der Menschen vor Ort bildlich festhält. Ihr erster Film in Spielfilmlänge, Iki no ato (2016) wurde auf dem Yamagata International Documentary Film Festival gezeigt und gewann beim Filmfestival Nippon Connection in Frankfurt den Nippon Visions Jury Award. Auf dem Kinotayo Film Festival wurde der Film mit dem Spezialpreis der Jury prämiert. Sora ni kiku (2018) wurde unter anderem auf der Aichi Triennale gezeigt. Nijû no machi/Kôtaichi no uta o amu (2019) wurde auf dem Sheffield International Documentary Film Festival sowie mit dem Bunkachô Film Award und dem Award for Excellence in Documentary Films for Culture ausgezeichnet. In Zusammenarbeit mit der Malerin und Schriftstellerin SEO Natsumi zeigt Komori auch Video- und Installationsarbeiten.

Daniel Kothenschulte

Daniel Kothenschulte, Foto © privat

Daniel Kothenschulte ist Film- und Kunstkritiker, Kurator und Stummfilmpianist. Seit 2001 leitet er das Ressort Film im Feuilleton der Frankfurter Rundschau. Er war Katalogautor bei Ausstellungen zum Anime (Deutsches Filmmuseum, Frankfurt 2008) sowie Miyazaki Hayao (Academy Museum, Los Angeles 2021) und hat mehrere Bücher veröffentlicht.

Datum
18.03.2024
18:30 - 20:15 Uhr

Ort
Japanisches Kulturinstitut
Universitätsstraße 98
50674 Köln

Kosten
Eintritt frei

Informationen zum Film

  • Regie: KOMORI Haruka
  • Spieldauer: 93 min
  • Produktionsjahr: 2017
  • Übersetzung: OmeU
  • Format: DCP