Tokio in Flammen
Deutsche und japanische Reaktionen auf das Kantō-Erdbeben 1923
Tokio in Flammen
Deutsche und japanische Reaktionen auf das Kantō-Erdbeben 1923
Eröffnung am Freitag, 1. September 2023 um 19 Uhr, mit einem Einführungsvortrag von Prof. Dr. Reinhard Zöllner
Das Erdbeben in der Kantō-Region vom 1. September 1923 forderte über 100.000 Menschenleben und zerstörte weite Teile Tōkyōs und Yokohamas. Es hat die Öffentlichkeit in Deutschland stark bewegt, doch wegen der gestörten Kommunikationswege und fehlender Kenntnisse über Japan und Erdbeben waren die deutschen Medien zunächst auf ungenaue und teils falsche Informationen ausländischer Nachrichtenagenturen angewiesen. Erst später kamen Berichte deutscher Augenzeugen hinzu. Bald rückte der Wiederaufbau in den Vordergrund und auch wenn Deutschland nur wenig materielle Hilfe anbieten konnte, wurden architektonische und städtebauliche Konsequenzen diskutiert.
Die Ausstellung zeigt anhand von zeitgenössischen Zeitungsmeldungen, Fotografien und Berichten, wie die Katastrophe vor 100 Jahren wahrgenommen wurde. An den Beispielen von Gotō Shinpei, der die administrative Leitung des Wiederaufbaus von Tōkyō übernahm sowie Itō Chūta, der als Architekt führend daran beteiligt war, wird auch die Bedeutung der deutsch-japanischen Beziehungen erkennbar. Der damalige deutsche Botschafter Wilhelm Solf kommt ebenso zu Wort wie andere deutsche Japan-Experten, die das Beben in Japan oder Deutschland miterlebten.
Die Ausstellung entstand in Kooperation mit der Universität Bonn unter der Leitung von Prof. Dr. Reinhard Zöllner.
Bitte beachten Sie auch die Veranstaltung mit Prof. Harald Meyer am 20.09.2023.
Datum
01.09.2023 - 20.09.2023
Ort
Japanisches Kulturinstitut
Universitätsstraße 98
50674 Köln
Kosten
Eintritt frei