The Only Male Geisha
Eitarô Matsunoya live in Köln
The Only Male Geisha
Eitarô Matsunoya live in Köln

Freuen Sie sich auf seine faszinierende Bühnenperformance und die Präsentation des Films „Grey“ von Hans Diernberger & Will Saunders, der einen aufschlussreichen Einblick in seine Arbeit als Mann in einem traditionellen Frauenberuf bietet.
Im Anschluss laden wir Sie herzlich zu einem Publikumsgespräch mit Eitarô Matsunoya, Hans Diernberger & Will Saunders ein, moderiert von Barbara Geschwinde. Darin erfahren Sie, was die drei Künstler:innen miteinander verbindet und welche Rolle Eitarô als einzigartige Persönlichkeit in der Welt der Geisha spielt.
Die Veranstaltung knüpft an die Ausstellung THE ONLY MALE GEISHA mit Arbeiten des Photo- und Videokünstlers Hans Diernberger und dem Komponisten und Klangkünstler Will Saunders an, die von September bis November 2018 im Japanischen Kulturinstitut gezeigt wurde. In der Ausstellung waren Arbeiten von Hans Diernberger und Will Saunders zu sehen, die auf der Grundlage von zahlreichen persönlichen Begegnungen mit Matsunoya entstanden waren. Darüber hinaus wurde durch eine aufwendige Außenarbeit eine Verbindung zwischen dem Japanischen Kulturinstitut und dem Museum für Ostasiatische Kunst Köln geschaffen.
Matsunoya wurde in eine Familie geboren, in der schon die Mutter und Großmutter als professionelle Unterhaltungskünstlerinnen tätig waren. Bereits als kleines Kind erlebte er hautnah, wie zahlungskräftige Gäste mit Tanz, Musik und intelligenter Konversation perfekt unterhalten wurden. Nach dem frühen Tod der Mutter fasste Matsunoya den Entschluss, deren Arbeit fortzusetzen und ist seither in Tokyo als männliche Geisha tätig. Bei der Ausübung seines Berufs trägt er einen Frauen-Kimono, agiert als kultivierter Gastgeber und beherrscht mit sorgfältig einstudierter Weiblichkeit die anmutigen Bewegungen und Tänze, die gewöhnlich von Frauen ausgeführt werden.
Bemerkenswert ist, dass Matsunoya sich als Mann definiert und seinen künstlerischen Beruf ausschließlich mit Frauen teilt. So wirft sein selbstgewählter Lebensweg Fragen zu geschlechtsspezifischer Performance und deren Funktion innerhalb der Kunst auf.
Barbara Geschwinde ist Japanologin und Literaturwissenschaftlerin. Arbeitet als Hörfunk-Journalistin für den öffentlich-rechtlichen Rundfunk. Mitarbeiterin im Projekt „Stolpersteine NRW“, das 2023 mit dem Grimme Online Award ausgezeichnet wurde. Autorin verschiedener Aufsätze zu Japan-spezifischen Themen; aktuell in der Publikation „Ôe lesen“ über den japanischen Literatur-Nobelpreisträger Ôe Kenzaburô, die 2024 erschienen ist.
Das Gespräch mit Matsunoya findet in japanischer Sprache statt und wird konsekutiv gedolmetscht.
Datum
07.02.2024 19:00 Uhr
Ort
Japanisches Kulturinstitut
Universitätsstraße 98
50674 Köln
Kosten
Eintritt frei