Stille Straßen

Aika Furukawa und Stefan Guggisberg

Ausstellung

Stille Straßen

Aika Furukawa und Stefan Guggisberg

Aika Furukawa, Process of 'Lost colours-04’
Stefan Guggisberg, 17.01.19

Anmeldung erforderlich

Eröffnung am 3. September 14 – 20 Uhr, ab 18 Uhr Künstlergespräch der Kuratorin mit den beiden Künstlern

Die Ausstellung findet aus Anlass des Jubiläumsjahres „160 Jahre Freundschaft Japan – Deutschland“ in Zusammenarbeit mit LIA – Leipzig International Art Programme statt und zeigt Arbeiten von Aika Furukawa und Stefan Guggisberg.

Auch wenn beide Künstler an der Kunsthochschule Leipzig studiert haben, sind sie sich bewusst erst in Japan im Jahr 2019 begegnet und stellen nun zum ersten Mal gemeinsam aus. Kuratiert wird die Schau von Anna-Louise Rolland, der Gründerin des LIA – Leipzig International Art Programme.

Beide Künstler verbindet die Malerei. Beide gehen vom Zeichnerischen aus. Sie arbeiten mit Gegensätzen: Laut und Leise, Fülle und Leere. Sie arbeiten mit Bildräumen. Stefan Guggisberg legt sie innerhalb des gewählten Bildformats aus seinen Farbschichten frei. Aika Furukawa lässt sie im Wechselspiel und oft unter Einbezug vom Umraum aufbauend entstehen.

Sie trennt ihre Herangehensweise. Stefan Guggisberg kommt aus der Fotografie. Er geht über das Licht und die Bewegung an das Malerische heran. Aika Furukawa kommt aus der Malerei. Sie sucht das Zeichnerische im Malerischen. Beide verbindet die westliche Tradition der Malerei und ihre Sehgewohnheiten.

Stefan Guggisbergs iPad-Malereien spielen mit Licht und Schatten, die filigranen Zeichnungen ähneln Höhlenmalereien. Seine großformatigen Ölmalereien sind hinter Glas gerahmt. Sie werden wie Zeichnungen behandelt und zeigen keinen klar definierten Raum. Der malerische Prozess ist abtragend und freilegend. Wie von einer Gesteinswand werden die Bildschichten abgetragen und aus dem „Urgestein" werden Überlagerungen freigelegt, bis etwas Neues kommt.

Aika Furukawas Arbeit konzentriert sich auf das Alltägliche im Detail, das Besondere im Allgemeinen. Sie malt Textilien des alltäglichen Lebens, stellt sie dar in ihrer Benutztheit, Abgetragenheit aber auch Schönheit. Sie malt die Fülle in der Einfachheit. Knicke, Falten und Brüche werden altmeisterlich festgehalten, stehen ihren zeichnerischen, abstrakten Malereien gegenüber, die in den Raum greifen, hängen, liegen, klobig werden und wieder still und flach.

Bei beiden Künstlern entsteht aus der Stille die Fülle.

Der Besuch der Ausstellung ist bis einschließlich 1. Oktober montags - freitags von 14 - 17 Uhr unter Beachtung der 3G-Regel (geimpft, genesen oder getestet) in Zeitfenstern von jeweils einer Stunde nach Voranmeldung über Guestoo möglich (maximal 20 Personen pro Zeitfenster). Das Anmeldeformular wird 1-2 Wochen im Voraus auf der folgenden Seite freigeschaltet.
Anmeldeseite bei Guestoo

Ab 4. Oktober 2021 ist der Besuch auch ohne Voranmeldung montags - freitags von 9 - 13 Uhr sowie von 14 - 17 Uhr weiterhin unter Beachtung der 3G-Regel (geimpft, genesen oder getestet) möglich.

Bilder rechts:
Aika Furukawa
Process of 'Lost colours-04’
Öl, Sumi (japanische Tusche) auf transparenter Leinwand
300x400cm
2021

Stefan Guggisberg
17.01.19
iPad-Zeichnung / Pigmentdruck
225 x 150 cm
2019

Datum
03.09.2021 00:00 Uhr - 15.10.2021 23:00 Uhr

Ort
Japanisches Kulturinstitut
Universitätsstraße 98
50674 Köln