Noh - Gaku 2B

Dialogkonzert Japan-Europa

Konzert

Noh - Gaku 2B

Dialogkonzert Japan-Europa

NOH - GAKU 2B

mit
HASHIMOTO Kôzaburô und HASHIMOTO Kôji (Nô-Schauspieler),
IBAYASHI Hisato (Ôtsuzumi-Trommel), ASANO Atsuyoshi (Kôken- Rolle),
AOYAGI Takashi (Hikô,Waka-Rezitation) und Marco Socias (Gitarre)
sowie einer Ausstellung von Nô-Masken von MAEDA Ken
Konzept und Projektleitung: MAEDA Ken

Dieses Konzert versteht sich als ein „Gesamtkunstwerk” aus Oto ( Ton ), Uta ( Lied ) und Mai ( Tanz ), das durch den traditionellen japanischen Begriff Ma (Sinn von Raum und Zeit) bestimmt wird. Die typisch japanische Kultur ist in der Muromachi Zeit (1334-1573) entstanden. Ausdruck dieser Kultur sind Uta Gaku (Sprache /Lied ), Mai Gaku (Bewegung/Tanz ) und Oto Gaku (Musik, insbesondere der japanischen Trommel Tsuzumi im Nô-Theater, das im Mai 2001 in die UNESCOListe des Weltkulturerbes aufgenommen wurde. Die Offenbarung der Welt liegt verborgen zwischen Himmel und Erde, zwischen Leben und Tod. Sie ist Yûgen, das einen Einblick in das umnebelte Wesen der Dinge erlaubt und dieses nur in einer Andeutung von Klarheit sichtbar werden lässt.

Das Konzert „Noh-Gaku 2B” stellt den Versuch eines Dialogs und einer Annäherung zwischen japanischer und abendländischer Kultur dar. Er zielt darauf ab, in der Kunst eine Einheit aus Lied, Klang, Tanz, Form und Farbe zu schaffen, und soll den Menschen unterschiedlicher Herkunft die Möglichkeit eröffnen, ihnen wesentliche kulturelle Werte für sich neu zu entdecken.

Die Version „2B” dieses Versuchs umfasst Werke von Johann Sebastian Bach (1685-1750) und Benjamin Britten (1913-76), aber auch Brittens Bearbeitung von John Dowlands Lied „Come, heavy sleep”, sowie Waka, traditionelle japanische Gedichte mit 31 Silben, über das Thema „Liebe”. Die Aufführung besteht aus 5 Sätzen oder Abschnitten, die den traditionellen japanischen Ausdrucksformen Schnee-Mond- Blumen Traum-Wirklichkeit entsprechen. Sie werden durch das Spiel der Gitarre, durch zwei Arten der Rezitation (Hikô für Waka und den Nô-Gesang Jiutai), Nô-Tanz (Mai) mit einem Shite (Hauptspieler) und Tsure (Nebenspieler), Kôken (Bühnenwart) und durch die japanische Trommel Ôtsuzumi ausgestaltet. (nach einem Text von MAEDA Ken)

Ken Maeda wurde in Nagasaki geboren. Er studierte Gitarre bei NAKANO Jirô. 1972 kam er auf Einladung des Saarländischen Rundfunks nach Deutschland. Hier intensivierte er seine musikalischen Aktivitäten und gab Konzerte in Deutschland wie im benachbarten Ausland. Er produzierte und organisierte die „Internationalen Gitarren- Musiktage Saarbrücken”. Seit seiner Rückhehr nach Japan organisierte er eine Reihe von Konzerten unter dem Titel „Zu allen Zeiten und Orten”. Er trug zu den Uraufführungen von Stücken japanischer und ausländischer Komponisten bei. Seine jüngste Produktion ist das Dialogprojekt „Gaku: Oto - Uta - Mai” über das Thema Ma. Daneben studiert er das Schnitzen von Nô-Masken bei HORI Yasuemon. Einige seiner Werke werden heute Abend in einer kleinen Ausstellung präsentiert.

Programm

Johann Sebastian Bach
„Chaconne” BWV1004 - Chaconne I-II-III

Benjamin Britten
„Nocturnal” after John Dowland for Guitar, Op.70 Musingly - Very agitated - Restless - Uneasy - March like - Dreaming - Gently rocking - Passacaglia - Slow and quiet

Nô-Tanz (Mai)
„Mond” (Himmel)
„Blumen” (Erde)
„Traum - Wirklichkeit” (Mensch)

I. Introduktion - Schnee

II. Mond

III. Blumen Intermezzo

IV. Traum

V. Wirklichkeit - Finale

Hinweis auf weitere Konzerte von Noh-Gaku 2b:

Dienstag, 9. Mai 2006, 19 Uhr, International Theater Frankfurt am Main
Auskunft erteilt
Deutsch-Japanische Gesellschaft e.V., Frankfurt am Main
Tel: 0 61 71 / 58 05 07

Mittwoch, 10. Mai 2006, 19 Uhr, Konzert in Trier
Auskunft erteilt
Deutsch-Japanische Gesellschaft Trier e.V.
Tel: 06 51 / 9 93 32 97

Sonntag, 14. Mai 2006, 15 Uhr, Deutsch-Japanisches Kulturzentrum Schloß Mitsuko in Todendorf bei Teterow
Auskunft erteilt
Stadt Teterow, Förderverein Deutsch-Japanischer Freundeskreis Todendorf e.V.,
Tel: 0 39 96 / 1 27 80 oder 03 99 75 / 7 55 66

Datum
12.05.2006 19:00 Uhr

Ort
Japanisches Kulturinstitut
Universitätsstraße 98
50674 Köln