NI TSUTSUMARETE

EMBRACING

Film | Filme von Tanaka Kinuyo, Haneda Sumiko und Kawase Naomi

EMBRACING

につつまれて

NI TSUTSUMARETE

につつまれて
Nach der Scheidung ihrer Eltern sah Kawase Naomi ihren Vater nie wieder. Um mit sich selbst ins Reine zu kommen, beschließt sie, ihren Vater zu suchen, was ihre "Großmutter", die sie großzog, für keine besonders gute Idee hält: Nicht nur, weil man die Vergangenheit auf sich beruhen lassen sollte, sondern auch, weil man letztendlich stets auch all das ist, was einem fehlt.
Kawase macht sich trotzdem auf die Suche. Filmisch gesehen hatte sie damit eh längst begonnen, als sie Papa no sofuto kuriimu in ihrem ersten Studienjahr machte, eine Spekulation darüber, wie ein Treffen zwischen einem Mädchen und dem Vater, den sie nie gekannt hat, aussehen könnte. Die Worte der "Großmutter" zeitigen jedoch Folgen für den Film, denn dass diese Suche ein Film werden würde, war wahrscheinlich spätestens seit Tatta hitori no kazoku klar, als Kawase zum ersten Mal die "Großmutter" filmte und damit manifestierte, dass sich ihr Leben, bzw. das, was sie davon für wesentlich hält, in ihren Filmen offenbaren würde. Die Recherche, ganz klassisch kleinteilig, wird auch zu einer Reise in die eigene Vergangenheit, und damit ein Versuch über die Bilder, die diese Zeit repräsentieren, darstellen und symbolisieren könnten. Am Ende macht Kawase den Vater ausfinding, doch als dessen Bild gebannt ist, geht es um ihn nicht mehr.
Ni tsutsumarete ist das Werk, mit dem Kawase zum ersten Mal eine gewisse Aufmerksamkeit auf sich zog, als er in Yamagata von der FIPRESCI (The International Federation of Film Critics) mit einer lobenden Erwähnung bedacht wurde.

Datum
16.12.2004 19:00 Uhr

Ort
Japanisches Kulturinstitut
Universitätsstraße 98
50674 Köln

Informationen zum Film

  • Regie: KAWASE Naomi
  • Spieldauer: 40
  • Produktionsjahr: 1992
  • Übersetzung: OmeU