Listening to the air
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空に聞く
Sora ni kiku
Nach der Erdbebenkatastrophe 2011 entstanden allerorts Radiosender, um die Betroffenen in der Not zu unterstützen. Abe Hiromi ist Moderatorin einer dieser Sender, Rikuzentakata Saigai FM. Der Dokumentarfilm portraitiert Abe, die selbst durch den Tsunami ihr Elternhaus und das mit ihrem Mann betriebene Restaurant verloren hat. Täglich fängt die Moderatorin die Stimmen und Gedanken der Bewohner der Region ein und verbreitet sie über das Radio. Ihre sorgfältigen Recherchen und die rücksichtsvolle Wortwahl machen ihre Sendungen nicht nur in der Region, sondern im ganzen Land bekannt. Den Wiederaufbau der Stadt begleitend, zeigt der Film auch die Gründung einer neuen Gemeinschaft auf aufgeschüttetem Gelände. Regisseurin Komori Haruka dokumentiert nicht nur, worüber die Menschen sprechen, sondern auch das, was sie allmählich vergessen.
KOMORI Haruka
Komori Haruka wurde 1989 in Shizuoka geboren. Ihren Bachelor-Abschluss machte sie im Hauptfach Intermedia Art an der Tokyo University of Arts und setzte ihr Studium mit einem Master-Studiengang fort. An der Film School of Tokyo absolvierte sie einen Grundkurs im Bereich Fiktion. Nach der Erdbeben-Katastrophe in Nordost- Japan verlegte Komori ihren Wohnsitz in die Stadt Rikuzentakata, Präfektur Iwate, wo sie die Landschaft und die Erzählungen der Menschen vor Ort bildlich festhält. Ihr erster Film in Spielfilmlänge, Iki no ato (2016) wurde auf dem Yamagata International Documentary Film Festival gezeigt und gewann beim Filmfestival Nippon Connection in Frankfurt den Nippon Visions Jury Award. Auf dem Kinotayo Film Festival wurde der Film mit dem Spezialpreis der Jury prämiert. Sora ni kiku (2018) wurde unter anderem auf der Aichi Triennale gezeigt. Nijû no machi/Kôtaichi no uta o amu (2019) wurde auf dem Sheffield International Documentary Film Festival sowie mit dem Bunkachô Film Award und dem Award for Excellence in Documentary Films for Culture ausgezeichnet. In Zusammenarbeit mit der Malerin und Schriftstellerin SEO Natsumi zeigt Komori auch Video- und Installationsarbeiten.
Datum
30.03.2024
14:00
-
15:15 Uhr
Ort
Japanisches Kulturinstitut
Universitätsstraße 98
50674 Köln
Kosten
Eintritt frei
Informationen zum Film
- Regie: KOMORI Haruka
- Spieldauer: 73 min
- Produktionsjahr: 2020
- Übersetzung: OmeU
- Format: DCP