Klassische und neue Musik für Shakuhachi, Koto und Shamisen
Klassische und neue Musik für Shakuhachi, Koto und Shamisen

Shakuhachi, koto und shamisen gelten heute als die repräsentativen Instrumente der traditionellen Musikkultur Japans, die vor allem in der Edo-Epoche (1803-1867) und im Umfeld der Kultur des städtischen Bürgertums geprägt wurde. Die Zither koto und die Laute shamisen dienten hier vor allem als Begleitinstrumente lyrischer und dramatischer Vokalkompositionen, während die Bambusflöte shakuhachi in der zen-buddhistischen Fuke-Sekte (Zweig der Rinzai-Schule) als exklusives Werkzeug der Atemmeditation Verwendung fand. Seit Ende des 19. Jahrhunderts, als Japan sich intensiv mit der abendländischen Musikkultur auseinanderzusetzen begann, waren es vor allem diese drei Instrumente, bei denen man Traditionelles und Neues zu verbinden suchte. Die herkömmlich koto mit ihren 13 Saiten wurde weiter entwickelt und es entstand die größere nijûgen, ein Instrument mit „20 Saiten“. Seit den 1960er begannen japanische Komponisten, die bis dahin ganz und gar in der Welt der westlichen Musik aufgewachsen waren, sich den musikalischen Traditionen der eigenen Kultur zuzuwenden. Sie schufen neue Werke, in denen sie die klanglichen und expressiven Möglichkeiten der alten Instrumente vielfältig erweiterten. MITSUHASHI Kifu und YOSHIMURA Nanae haben in der Vergangenheit bereits mehrfach in Köln gastiert. Beide gelten als Meister ihrer jeweiligen Instrumente und beherrschen sowohl das klassische wie das zeitgenössische Musikrepertoire. Dies spiegelt sich auch im Programm ihres diesjährigen Konzerts wider, das sie erstmals zusammen mit der jungen shamisen- und koto-Spielerin YAMADA Yuki präsentieren. Zuvor sind die MusikerInnen zum Festival „Schreyahner Herbst 2004” (Lüchow) eingeladen.
Programm
Anonym Echigo-Sanya, für shakuhachi solo (klassische Meditationsmusik für die Bambusflöte)
MATSUZAKA Shun'ei Kaede no hana (Ahornblüten) für 2 koto (1854-1920) (klassische koto-Komposition)
MATSUURA kengyô Sue no chigiri (Ewige Treue) für Gesang, koto, (gest. 1822) shamisen und shakuhachi (klassische jiuta-Ensemblekomposition)
YUASA Jôji Cosmos Haptic, No. 3: Kokuh (1990) für shakuhachi (geb. 1929) und koto (nijûgen)
NISHIMURA Akira Shakukô (Rotes Licht, 1992) für shakuhachi und (geb. 1953) koto(nijûgen)
Mit Unterstützung der Japan Foundation und der Rohm Music Foundation (LOGO) In Kooperation mit dem Westdeutschen Rundfunk Köln (LOGO) Der WDR schneidet das Konzert mit und wird die Aufnahme zu einem späteren Zeitpunkt in seinem Hörfunkprogramm WDR 3 senden.
Datum
27.09.2004 19:00 Uhr
Ort
Japanisches Kulturinstitut
Universitätsstraße 98
50674 Köln