KIGA KAIKYÔ

EIN FLÜCHTLING AUS DER VERGANGENHEIT

Film | Japanische und koreanische Filme der Nachkriegszeit

EIN FLÜCHTLING AUS DER VERGANGENHEIT

飢餓海峡

KIGA KAIKYÔ

飢餓海峡
Herbst 1947: In der Tsugaru-Meerenge bringt ein Taifun die Fähre zwischen Hokkaidô und der Hauptinsel Japans zum Kentern. Bei den Bergungsarbeiten finden die Rettungstruppen zwei Leichen, die sie keinen Namen auf der Passagierliste zuordnen können.
Die Polizei kommt relativ schnell zu dem Schluss, dass es sich bei den beiden um zwei der drei Männer handeln muss, die man verdächtigt, etwa zur Zeit des Unglücks ein Haus ausgeraubt, abgebrannt und den Besitzer - einen Pfandleiher - samt seiner Familie ermordet zu haben. Dass es sich vermutlich um drei Täter handelt, schließt die Polizei aus mehreren übereinstimmenden Beobachtungen. Immer wieder wurden die beiden nun Toten mit einem Dritten gesehen, einem auffallend großen Mann, der scheinbar schon einige Tage vor ihnen gekommen war und den man nach dem Schiffsunglück, als der Eisenbahn-Betrieb wegen des Taifuns eingestellt wurde, mit den beiden Richtung Strand verschwinden sah. Später sah man ihn bei der Nutte Yae verschwinden. Aber auch das ist ungewiss, da Yae zumindest behauptet, den Mann nie gesehen zu haben.
Das ist jedoch eine Lüge: Der Mann, Inukai Takichi, war nach dem Mord an seinen Komplizen bei ihr untergetaucht. Bei seiner Abreise hat er ihr soviel Geld gegeben, dass Yae ihre Schulden bezahlen und Schluss mit der Prostitution machen konnte.
Zehn Jahre vergehen und Yae lebt mittlerweile in Tôkyô, die Zeit der Ausbeutung liegt lange hinter ihr. Eines Tages sieht sie in der Zeitung das Photo eines erfolgreichen Unternehmers namens Tarumi Kyôichirô, der dieser Tage einer Stiftung für die Resozialisation von Haftentlassenen eine bemerkenswerte Summe gespendet hat. Sie erkennt in diesem Mann Inukai, der mit seiner Beute offensichtlich gut gewirtschaftet hat. Yae hat nichts Arges im Sinn, als sie nach Maizuru fährt, um Inukai für das Geld zu danken, das ihr ein anständiges Leben ermöglicht hat. Einige Tage später jedoch findet man sie tot am Strand, gemeinsam mit dem Sekretär von Tarumi. Doppelselbstmord? So zumindest soll es aussehen. Auch dank der Mithilfe von Yaes Vater, der sich daran erinnert, dass seine Tochter und er einmal sehr eingehend zu einem Raubmord verhört worden waren, kann die Polizei langsam aber sicher Inukai/Tarumi als den Mörder von damals und heute identifizieren. Genug Indizien hat man, nun fehlt allein das Geständnis.

Datum
08.10.2002 19:00 Uhr

Ort
Japanisches Kulturinstitut
Universitätsstraße 98
50674 Köln

Informationen zum Film

  • Regie: UCHIDA Tomu
  • Spieldauer: 183
  • Produktionsjahr: 1964
  • Übersetzung: OmdU