KAZE NO NAKA NO KODOMO
Children in the Wind
Film
| Retrospektive Shimizu Hiroshi
Children in the Wind
風の中の子供
KAZE NO NAKA NO KODOMO

Es ist Sommer, die Schule gerade nur eine fahle Erinnerung, die die Sonne beim Spielen in den Wiesen und Wäldern gänzlich verblassen lässt, bis dann doch ein Schatten über die Frische der Brüder Zenta und Sanpei fällt: Kintarô, ein Spielgefährte und Sohn eines reichen Aktienspekulanten, erzählt den beiden, dass ihr Vater, Direktor einer Firma, bald seine Arbeit verlieren und von der Polizei mitgenommen würde. Zenta und Sanpei haben Angst, besonders, als ihr Vater wirklich eines Tages entlassen wird. Als dann auch noch die Polizei vor dem Haus steht, bekommen die beiden Panik, doch es geht nur um eine Routinekontrolle. Als dann kurz darauf - die Gefahr scheint schon gebannt - doch die Polizei auftaucht, den Vater der Unterschlagung beschuldigt, abholt und nicht wieder nach Hause zurückbringt, bricht für die Brüder eine Welt zusammen. Sanpei macht sich Vorwürfe, er glaubt, achtlos gewesen und dadurch seinen Vater ans Messer geliefert zu haben. Die Mutter verschickt Sanpei bis auf weiteres zu seinem Onkel, während sie selbst auf Arbeitssuche geht, begleitet von Zenta. Sanpei kommt bei seinem Onkel nicht zur Ruhe, seine Streiche werden immer wilder und unlustiger, so dass der Onkel ihn entnervt nach Hause schickt. Daheim stöbert Zenta in den Sachen des ihnen so fehlenden Vaters und entdeckt dabei in einem Tagebuch ein Dokument, das dessen Unschuld beweisen könnte.
Kaze no naka no kodomo, wie dessen zwei Jahre später nach einer weiteren Vorlage Tsubota Jôjis mit denselben Hauptdarstellern realisierte Fortsetzung, Kodomo no shiki: shunka no maki & shuto no maki, gilt als eines der repräsentativen Werke Shimizus. Es ist ein Kompendium dessen, was Shimizu ausmacht. Er erzählt diese vergleichsweise geradlinig klingende Geschichte bewusst episodisch, als eine Abfolge von Alltäglichkeiten und Beobachtungen, was sogar das Deus ex Machina-Ende akzeptabel macht. Der Logik der Verwerfnis wird das Abrupte des Glücks entgegengestellt. Kaze no naka no kodomo war eines der ersten Werke Shimizus, das außerhalb von Japan zu sehen waren: Es wurde 1938 als einer von zwei japanischen Spielfilmen - der andere war Tasaka Tomotakas Gonin no sekkôhei (1938) - im Wettbewerb der VII. Esposizione internazionale d'arte cinematografica (Filmfestspiele von Venedig) präsentiert.
Kaze no naka no kodomo, wie dessen zwei Jahre später nach einer weiteren Vorlage Tsubota Jôjis mit denselben Hauptdarstellern realisierte Fortsetzung, Kodomo no shiki: shunka no maki & shuto no maki, gilt als eines der repräsentativen Werke Shimizus. Es ist ein Kompendium dessen, was Shimizu ausmacht. Er erzählt diese vergleichsweise geradlinig klingende Geschichte bewusst episodisch, als eine Abfolge von Alltäglichkeiten und Beobachtungen, was sogar das Deus ex Machina-Ende akzeptabel macht. Der Logik der Verwerfnis wird das Abrupte des Glücks entgegengestellt. Kaze no naka no kodomo war eines der ersten Werke Shimizus, das außerhalb von Japan zu sehen waren: Es wurde 1938 als einer von zwei japanischen Spielfilmen - der andere war Tasaka Tomotakas Gonin no sekkôhei (1938) - im Wettbewerb der VII. Esposizione internazionale d'arte cinematografica (Filmfestspiele von Venedig) präsentiert.
Datum
01.03.2004 19:00 Uhr
Ort
Japanisches Kulturinstitut
Universitätsstraße 98
50674 Köln
Informationen zum Film
- Regie: SHIMIZU Hiroshi
- Spieldauer: 88
- Produktionsjahr: 1937
- Übersetzung: OmeU