Japanische Historienfilme (Jidaigeki)
Japanische Historienfilme (Jidaigeki)
Das Filmprogramm für den Monat Dezember finden Sie <link pool/files/programmheft/10.12_Spieltermine_Dezember_PDF.pdf>hier</link>.
Die Monate September bis Dezember sind dem japanischen Filmgenre des Jidaigeki gewidmet, das gewöhnlich als „Historienfilme“ oder „Historische Dramen“ übersetzt wird. Das Programm umfasst insgesamt 17 Titel, die zwischen 1935 und 2009 entstanden sind, darunter Werke von Meisterregisseuren wie Kurosawa Akira, Uchida Tomu, Ichikawa Kon, Misumi Kenji oder Kitano Takeshi.
In Abgrenzung zu den „Zeitgenössischen Dramen“ (Gendaigeki) beschäftigen sich die Jidaigeki mit historischen Themen und erzählen Rache- und Detektivgeschichten oder schildern das Leben berühmter Schwertkämpfer. Ihre Helden sind in der Regel schwertschwingende Samurai, die in der Epoche des Feudalismus leben, d.h. in der Zeit zwischen dem 15. und dem 19. Jahrhundert, die durch harte Machtkämpfe zwischen dem Shôgunat und den Lokalherren verschiedener Provinzen geprägt war. Oftmals sind die Geschichten in der militärischen Metropole Edo angesiedelt, teils erzählen sie aber auch von herrenlosen Samurai, die durch das Land ziehen und gegen ungerechte Widersacher ankämpfen. Nicht selten bilden Schwertkampfszenen das furiose Filmfinale, darüber hinaus vermitteln die Geschichten aber auch ein anschauliches Bild des Lebens von Bauern, Handwerkern, und Händlern der damaligen Zeit.
Bis in die 1960er Jahre hinein bildeten Jidaigeki gut die Hälfte der in Massen produzierten Filme in Japan, wobei das Kabuki-Theater anfangs einen wichtigen Einfluss ausübte. So verfügten die ersten Darsteller der Jidaigeki in der Regel über Bühnenerfahrung im Kabuki, teilweise wurden die Filme auch von Schauspielern und anderen einflussreichen Mitgliedern des Kabuki-Theaters produziert. Ab etwa Mitte der 1970er Jahre wurden die Jidaigeki zugunsten von Yakuza-Filmen aus dem Kino verdrängt, fanden danach aber im japanischen Fernsehen eine bis heute andauernde große Popularität.
Im September und Oktober stehen Real- und Animationsfilme auf dem Programm, in deren Mittelpunkt das Leben des legendären Schwertkämpfers Miyamoto Musashi und des blinden Masseurs Zatôichi stehen. Es geht aber auch um die Ermordung von Sakamoto Ryôma, einem Wegbereiter der Meiji-Restauration, dessen Mörder nie gefasst wurde, und um die dramatischen Unruhen, die durch Hunger, Verarmung und den Kampf zwischen der einfachen Bevölkerung und der Führungselite verursacht wurden.
Bitte beachten Sie die ungewohnten Spieltermine und Anfangszeiten! Wir zeigen nicht nur montags und donnerstags, sondern teilweise auch dienstags Filme. An Tagen mit zwei Filmen beginnt die erste Vorführung bereits um 18 Uhr.
Alle Filme sind im japanischen Original mit englischen Untertiteln.
Eintritt frei!
Die Filmreihe wird bis Ende Dezember 2010 fortgesetzt.
Miyamoto Musashi sôken ni haseru yume mit freundlicher Unterstützung von
Datum
02.09.2010 - 20.12.2010
Ort
Japanisches Kulturinstitut
Universitätsstraße 98
50674 Köln
Filme in dieser Filmreihe
Miyamoto Musashi, Sôken ni haseru yume

Miyamoto Musashi, Sôken ni haseru yume
