Japaner im Revier

Aufbruch ins Fremde

Vortrag / Symposium

Japaner im Revier

Aufbruch ins Fremde

Japaner im Revier I, Lithographie auf C-Print, 420x594 mm, 2023 © Kawabe Naho (VG-Bildkunst)

Vortrag und Podiumsdiskussion

Begleitend zur gleichnamigen Ausstellung bietet das Japanische Kulturinstitut eine Dialogveranstaltung an, die weitere Informationen zum Thema vermittelt und in einer Diskussionsrunde aus unterschiedlicher Perspektive einzelne Aspekte dieses heute wenig bekannten Entsendungsprogramms vertieft. Neben den Hintergründen dieses zwischenstaatlichen Programms von japanischen Arbeitern im Ruhrkohlenbergbau, werden hier die zahlreichen soziokulturellen Gesichtspunkte angesprochen, die sich aus der Tätigkeit japanischer Arbeiter in einem ihnen völlig fremden Umfeld ergaben. Unter Berücksichtigung von Zeitzeugenaussagen werden diese sowohl aus wissenschaftlicher und historischer Sicht, als auch im Rahmen einer künstlerischen Auseinandersetzung behandelt.

Zusätzlich zu den Zechenarbeitern aus einem staatlichen Programm würde diese Diskussion auch die Peripherie beleuchten, wie z.B. Arbeiterinnen und Arbeiter, die aus eigenem Antrieb unterwegs waren und sich in Deutschland eine Existenz aufgebaut haben. Wir hoffen, dass dieses Treffen nicht nur den Rednern, sondern auch den zahlreichen Zuhörern die Möglichkeit bietet, ihre Erfahrungen zu teilen. Dies wird eine Gelegenheit sein, die Lebensrichtung der Menschen an die nächste Generation weiterzugeben.

Zu Beginn hält Professor Regine Mathias-Pauer, Vizepräsidentin des Centre Européen d'Études Japonaises d'Alsace (CEEJA), einen Vortrag zum Thema „Gastarbeiter oder Technologietransfer? Zum Hintergrund der japanischen Bergleute im Ruhrgebiet“. Der Vortrag wird in deutscher Sprache gehalten, mit einer schriftlichen Zusammenfassung auf Japanisch.

Es folgt eine Podiumsdiskussion, die von Frau Yuka Tokuyama, Forscherin und Kuratorin für zeitgenössische Kunst, moderiert wird. An der Diskussion beteiligen sich Professor Mathias-Pauer und Professor Kae Ishii, Dōshisha Universität Kyoto, Fakultät für Globalisierung und Regionalwissenschaften. Die Künstlerin Naho Kawabe wird einen Kommentar einbringen.

Die Diskussion erfolgt je nach Sprecher auf Deutsch oder Japanisch und wird von Pia Tomoko Meid konsekutiv gedolmetscht.

Die Veranstaltung kann auch online als Zoom-Webinar von zu Hause verfolgt werden:
>Link zum Vortrag als Zoom-Webinar

Veranstalter sind das Japanische Kulturinstitut, die Deutsch-Japanische Gesellschaft Köln e.V. und die Deutsch-Japanische Gesellschaft am Niederrhein e.V., in Zusammenarbeit mit der Projektgruppe „Japaner im Revier“.

Eine Vielzahl von Beiträgen zu den in der Ausstellung und in der Dialogveranstaltung präsentierten Teilaspekten sowie zahlreiche Zeitdokumente sind in einer 2012 auf Initiative der Deutsch- Japanischen Gesellschaft am Niederrhein e.V. herausgegebenen Publikation enthalten:

„Glückauf“ auf Japanisch: Bergleute aus Japan im Ruhrgebiet
Herausgeber: Atsushi Kataoka, Regine Matthias, Pia-Tomoko Meid, Werner Pascha, Shingo Shimada
Essen, 2012 ISBN: 978-3-8375-0699-0

Datum
07.09.2024 14:00 Uhr

Ort
Japanisches Kulturinstitut
Universitätsstraße 98
50674 Köln

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