HÔSÔTAN
DIE GESCHICHTE VON DEN POCKEN
Film
| Retrospektive Terayama Shûji
DIE GESCHICHTE VON DEN POCKEN
疱瘡譚
HÔSÔTAN

„Ein Film fühlt sich irgendwie ähnlich wie Haut an. Dieses sanfte Gefühl an sich lässt etwas Sinnliches erahnen. Aber im Vergleich zum „tastbaren Film“ wirkt ein Bild, das keine materielle Substanz hat, ein wenig anders. Das liegt darin begründet, dass das Bild weder „Oberfläche“ noch „Temperatur“ hat.
Der Film Hôsôtan ist ein Experimentalfilm, der versucht, die Bilder als ein Stück Haut zu begreifen. Er zeigt die Beziehungen zwischen den Nahaufnahmen eines mit einem Verband umwickelten Kindergesichts und der langsamen Leinwandüberquerung einer Schnecke als „eine Art Hautkrankheit“.
Ich wollte nicht die Leinwand, sondern das Bild „teilen“, „schneiden“, „spalten“ und „waschen“. Auf der Leinwand werden - es ist ein heißer Sommertag in Südostasien - ein Kuli und das Billardspiel von Kolonisatoren gezeigt, und das Bild wird gehobelt oder mit einem Hanfseil umwunden.
Der Film war zunächst 50 Minuten lang und wurde auf den Filmfestivals in Edinburgh, Oberhausen und Benalmadena gezeigt. Nun habe ich ihn in einer gekürzten Version neu herausgegeben. Dieses Werk bildete für mich einen Anlass damit anzufangen, meinen Blick auf neues Methodenbewusstsein wie den Gebrauch von Mehrfachaufnahmen und Video zu richten.“
Terayama Shûji
Der Film Hôsôtan ist ein Experimentalfilm, der versucht, die Bilder als ein Stück Haut zu begreifen. Er zeigt die Beziehungen zwischen den Nahaufnahmen eines mit einem Verband umwickelten Kindergesichts und der langsamen Leinwandüberquerung einer Schnecke als „eine Art Hautkrankheit“.
Ich wollte nicht die Leinwand, sondern das Bild „teilen“, „schneiden“, „spalten“ und „waschen“. Auf der Leinwand werden - es ist ein heißer Sommertag in Südostasien - ein Kuli und das Billardspiel von Kolonisatoren gezeigt, und das Bild wird gehobelt oder mit einem Hanfseil umwunden.
Der Film war zunächst 50 Minuten lang und wurde auf den Filmfestivals in Edinburgh, Oberhausen und Benalmadena gezeigt. Nun habe ich ihn in einer gekürzten Version neu herausgegeben. Dieses Werk bildete für mich einen Anlass damit anzufangen, meinen Blick auf neues Methodenbewusstsein wie den Gebrauch von Mehrfachaufnahmen und Video zu richten.“
Terayama Shûji
Datum
16.06.2003 19:00 Uhr
Ort
Japanisches Kulturinstitut
Universitätsstraße 98
50674 Köln
Informationen zum Film
- Regie: TERAYAMA Shûji
- Spieldauer: 22
- Produktionsjahr: 1975
- Übersetzung: OF