Götz Diergarten und Tsukamoto Tetsuya
Dialogausstellung
Götz Diergarten und Tsukamoto Tetsuya
Dialogausstellung
In der Reihe der Dialogausstellungen, bei denen ein japanischer und ein in Deutschland lebender Künstler gemeinsam ausstellen, werden die Arbeiten der beiden Fotografen Tsukamoto Tetsuya und Götz Diergarten vorgestellt.
„Götz Diergartens (*1972 in Mannheim) Medium ist die Fotografie - und doch gibt es enge Bezüge zur Malerei . Sein Thema ist die Architektur der Alltagswelt - und doch erzählen seine menschenleeren
Bildwelten viel vom Menschen. Bereits seine frühesten Serien „Typographie” (1995 bis 1998) und „Fassaden” (1997 bis 2001) zeigen alle für Diergarten charakteristischenMerkmale: Streng frontal und
bei neutralem, gänzlich „undramatischem” Streulicht aufgenommen, sind die Ausschnitte so gewählt, dass Flächen und Linien ein abstraktes Ordnungsgefüge wie in einem geometrisch- konstruktiven Gemälde bilden. Diergartens fotografischer Blick ist ein sachlich- nüchterner, dabei ungemein präziser, die Aura seiner „Fotobilder” kühl und emotionslos, dabei jedoch nicht ohne hintergründigen Humor. Und
schließlich nutzt der Künstler das Prinzip der Serie, das die systematsichebildnerische Erkundung eines Themas erlaubt. Hinzu kommt die Verbindung des Typologischen mit der Farbe.”
Christoph Zuschlag in: „Götz Diergarten, Strandcabines, Knokke - Koksijde”, POC 2005
„Schwarze geometrische Blöcke organisierenden Bild- und Wahrnehmungsraum,
unterteilt von weißen Licht korridoren, die wiederum unterbrochen werden von fein ziselierten graphischen Spuren, die sich bei genauerem Hinsehen als Feuertreppen, Aufgänge, Balkone entpuppen. Daraus erst konstruiert der Betrachter das Motiv als Häusergrundriss, aus unterirdischer (oder Vogel-?) Perspektive.
Tsukamoto fotografiert seine Tôkyôter Umgebung auf nie gesehene Weise: Fast schwindeler regend desorientierend scheinen hier Unter- und Aufsicht, Ein- und Überblick, Hinter- und Vordergrund zu wechseln - alles in einem Bild. Sozusagen Google-Earth mit Röntgenblick!”
Alexandra von Stosch in: „Tetsuya Tsukamoto: Vision in Motion”, Essay, Berlin 2006
Zur Eröffnung am Freitag, 3. November um 19 Uhr sind Sie und Ihre Freunde herzlich eingeladen.
Öffnungszeiten der Ausstellung: Mo- Fr 9-13 / 14-17 Uhr
Datum
03.11.2006 00:00 Uhr - 19.01.2007 23:00 Uhr
Ort
Japanisches Kulturinstitut
Universitätsstraße 98
50674 Köln