FUKUZAWA YUKICHI

Der Weg nach Japan

Film | Filme zum Thema Meiji-Zeit

Der Weg nach Japan

福沢諭吉

FUKUZAWA YUKICHI

福沢諭吉
Ort und Zeit der Handlung: Tôkyô (Edo) und Yokohama während der Meiji Restauration (spätes 19. Jahrhundert)

Der Film beginnt damit, wie der junge Yukichi - der später unter seinem Familiennamen FUKUZAWA sehr berühmt werden sollte - aus einem Schrein einen heiligen Stein entwendet. Er wird dabei erwischt von seinem Freund Okudaira, der ihn eindringlich ermahnt, doch die Götter zu respektieren. Yukichi aber meint, “Wozu denn einen Stein respektieren?” Dann erhalten wir einen Überblick über die Kindheit und Jugend des heranwachsenden Yukichi und kurze Szenen, in denen alle möglichen Leute ihn auf seine Unzulänglichkeit hinweisen. “Deine Schwertführung ist miserabel, wie willst Du jemals Deinen Herrn verteidigen?” Oder: “Erziehung kostet eine Menge Geld, so etwas kannst Du Dir nicht leisten.” Und so weiter. Jedenfalls muss Yukichi hart daran arbeiten, diese Vorurteile zu überwinden.

Nachdem er in Nagasaki Holländisch gelernt hat, wird er von Okudaira, welcher jetzt ein wichtiger Mann ist, ange- heuert. Er soll Leiter seiner Schule werden. Da Holländisch die Handelssprache ist, hofft Okudaira darauf, aus Yukichis Fähigkeiten einen Nutzen ziehen zu können, indem er ihm die Erziehung seiner Schüler anvertraut. Yukichis Selbstvertrauen wird jedoch durch eine Reise nach Yokohama stark erschüttert. Keinerlei Schilder oder Beschriftungen sind in Holl,ändisch. Schlimmer noch! Er erfährt, dass die USA und Frankreich viel weiter sind, was Medizin, Schiffbau und Industrialisierung anbetrifft. Frustriert kehrt er zu seiner Schule zurück und überredet Okudaira, ihm dazu zu verhelfen, mit einer Regierungsdelegation nach Amerika zu kommen.

In Amerika ist Yukichi sehr beeindruckt von der Lebensart der Amerikaner und ihren Erfindungen. Er beginnt zu be- greifen, welche Probleme das japanische Feudalsystem und die japanische Denkweise beeinhalten. Nach seiner Rückkehr nach Japan fängt er an, Englisch zu lehren. Es war verpönt, Englisch zu lehren oder zu lernen und viele Leute versuchten, ihn davon abzubringen. Allgemein war man überzeugt davon, dass durch amerikanische und britische Denkweise das Überleben der japanischen Feudalgesellschaft bedroht sei. Yukichi hält jedoch an seiner Absicht fest und macht sich mit seinen Schülern daran, ausländische Zeitungen ins Japanische zu übersetzen. Einer seiner Schüler fährt nach Amerika, um dort zu studieren.

Zu dieser Zeit beginnt das japanische Feudalsystem sich aufzulösen. Es kommt sogar zu Auseinandersetzungen zwischen der kaiserlichen und der Shogunatspartei. Man bietet Yukichi einflussreiche Positionen an, aber er lehnt sie alle ab. Von Politik hält er nichts. Stattdessen nimmt er die Möglichkeit wahr, ein verlassenes, altes Herrenhaus zu erwerben, um dort eine Schule zu gründen. die Keio-Gijuku-Schule. Als er und seine Schüler damit beginnen, neue Gebäude zu errichten, verändert sich die politische Situation in bedenklicher Weise. Es droht ein Bürgerkrieg. Entgegen Yukichis Protest verlassen ihn einige seiner Schüler, um auf der Seite des neuen Regimes zu kämpfen. Als die ersten Schüsse fallen, sammelt Yukichi die ihm verbliebenen jungen Schüler um sich und eröffnet mit ihnen das erste Semester der Keio-Universität.

Datum
24.01.2002 19:00 Uhr

Ort
Japanisches Kulturinstitut
Universitätsstraße 98
50674 Köln

Informationen zum Film

  • Regie: SAWAI Shin'ichirô
  • Spieldauer: 123 Min
  • Produktionsjahr: 1991
  • Übersetzung: OmdU