Double Layered Town / Making a Song to Replace Our Positions

Double Layered Town / Making a Song to Replace Our Positions

Film | Das Leben nach der Katastrophe

Double Layered Town / Making a Song to Replace Our Positions

二重のまち 交代地のうたを編む

Nijû no machi/Kôtaichi no uta o amu

© KOMORI Haruka + SEO Natsumi

Der Dokumentarfilm entstand aus einem Projekt der Filmemacherin Komori Haruka und der Malerin und Schriftstellerin Seo Natsumi. Vier junge Menschen, die zum Zeitpunkt der Katastrophe selber noch Kinder waren, reisen im Jahre 2018 für einen Workshop nach Rikuzentakata. Sie hören den Menschen vor Ort zu, führen Dialoge mit ihnen, geben die Erinnerungen der Bewohner wieder. Dazu lesen sie aus Double Layered Town. Die von Seo Natsumi geschriebene Geschichte spielt im Rikuzentakata des Jahres 2031 und beschreibt sowohl die Stadt, die einst stand, als auch die Stadt, die nach der Anhebung des Landes neugebaut wurde. Die Workshopteilnehmenden werden so selbst zu einer Brücke zwischen der Vergangenheit, der Gegenwart und der Zukunft des Ortes.

Regisseurin KOMORI Haruka zu Gast in Köln

Im Anschluss an den Film:
Florian Höhr im Gespräch mit KOMORI Haruka

Komori Haruka wurde 1989 in Shizuoka geboren. Ihren Bachelor-Abschluss machte sie im Hauptfach Intermedia Art an der Tokyo University of Arts und setzte ihr Studium mit einem Master-Studiengang fort. An der Film School of Tokyo absolvierte sie einen Grundkurs im Bereich Fiktion. Nach der Erdbeben-Katastrophe in Nordost- Japan verlegte Komori ihren Wohnsitz in die Stadt Rikuzentakata, Präfektur Iwate, wo sie die Landschaft und die Erzählungen der Menschen vor Ort bildlich festhält. Ihr erster Film in Spielfilmlänge, Iki no ato (2016) wurde auf dem Yamagata International Documentary Film Festival gezeigt und gewann beim Filmfestival Nippon Connection in Frankfurt den Nippon Visions Jury Award. Auf dem Kinotayo Film Festival wurde der Film mit dem Spezialpreis der Jury prämiert. Sora ni kiku (2018) wurde unter anderem auf der Aichi Triennale gezeigt. Nijû no machi/Kôtaichi no uta o amu (2019) wurde auf dem Sheffield International Documentary Film Festival sowie mit dem Bunkachô Film Award und dem Award for Excellence in Documentary Films for Culture ausgezeichnet. In Zusammenarbeit mit der Malerin und Schriftstellerin SEO Natsumi zeigt Komori auch Video- und Installationsarbeiten.

Florian Höhr

Florian Höhr hat Filmwissenschaft und Soziologie an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz studiert. Seit 2013 ist er Mitarbeiter des Japanischen Filmfestivals Nippon Connection, dessen Filmprogramm er seit 2019 leitet. Als freier Filmvermittler arbeitet er u.a. für das DFF – Deutsches Filminstitut & Filmmuseum in Frankfurt am Main.

Datum
16.03.2024
14:30 - 16:00 Uhr

Ort
Japanisches Kulturinstitut
Universitätsstraße 98
50674 Köln

Kosten
Eintritt frei

Informationen zum Film

  • Regie: KOMORI Haruka, SEO Natsumi
  • Spieldauer: 79 min
  • Produktionsjahr: 2021
  • Übersetzung: OmeU
  • Format: DCP