Die japanische Literatur nach der Null-Dekade und ihr "anderer" Realismus
Vortrag mit Podiumsgespräch
Die japanische Literatur nach der Null-Dekade und ihr "anderer" Realismus
Vortrag mit Podiumsgespräch
Sasaki Atsushi, ein namhafter Literaturkritiker aus Japan, stellt zu Beginn die wichtigsten Tendenzen der jungen Literaturszene in Japan vor. Er beschreibt in diesem Zusammenhang vor allem die Situation der jungen Generation in Japan und ihren Widerhall in der Kreativszene insgesamt, vor allem im Bereich von Musik und Bühnenkunst. Er wird den Begriff des „J-Bungaku” erklären, der analog zum „J-Pop” die Literatur der 90iger Jahre und ihre zahlreichen Schnittstellen zu anderen Kunstgattungen wie Pop-Musik, Film, Fotografie und Theater benennt. Vorgestellt werden die wichtigsten Akteure im Literaturbetrieb der Post-Murakami-Ära wie beispielsweise die Autoren TAWADA Yoko, ABE Kazushige und HOSAKA Kazushi in den 90iger Jahren und SHONO Yoriko, KAWAKAMI Mieko, MAIJO Ohtaro, FURUKAWA Hideo u.a. in der zurückliegenden Dekade.
Im nachfolgenden Dialog mit dem Trierer Japanologen Andreas Regelsberger sollen einerseits die derzeit vorherrschenden Kunstströmungen unter dem Einfluss von Globalisierung und neuer digitaler Medien und andererseits soziale Probleme der Gegenwart, wie die Wirtschaftskrise und ihre Folgen für den Arbeitsmarkt junger Menschen, thematisiert werden.
Das Podiumsgespräch möchte dem deutschen Publikum einen Einblick in die hohe Dynamik von Literatur und Bühnenkunst im heutigen Japan und ihre wechselseitige Beeinflussung vermitteln. Zugleich soll ein Schlaglicht auf die Lebens- und Arbeitsbedingungen ihrer jungen Akteure geboten werden.
SASAKI Atsushi ist in Japan als prominenter Kritiker und Leiter des Post-Technokollektivs „Headz” mit eigenem Label bekannt. Er ist zudem Herausgeber des Magazins „Fader” und Inhaber einer Konzert-Agentur. An der Keiô-Universität lehrte er von 2001 bis 2006 über Pop-Media, seit 2007 an der Universität Waseda Musik, Musikgeschichte und Kulturtheorie. Er veröffentlichte mehrere Bücher, die sich inhaltlich mit der aktuellen Kulturszene Japans und ihren philosophischen und gesellschaftlichen Hintergründen befassen.
Andreas Regelsberger ist Junior-Professor an der Universität Trier und lehrt dort im Fach Japanologie. Sein Forschungsschwerpunkt liegt auf dem Gebiet des traditionellen wie auch zeitgenössischen japanischen Theaters. Regelsberger trat außerdem als Übersetzer japanischer Literatur und mehrerer Theaterstücke hervor.
Die Einführung und das Gespräch mit Herrn Sasaki werden konsekutiv gedolmetscht.
Hinweis:
Der Vortrag mit Podiumsgespräch findet am 23. März auch in der Universität Hamburg statt.
Dienstag, 23. März 2010, 19:00 bis 21:00 Uhr
Aktuelle Literaturtrends in Japan seit der J-BUNGAKU-Strömung in den 90iger Jahren.
Der japanische Kritiker Sasaki Atsushi berichtet über die aktuelle Literaturszene Japans und spricht mit den Hamburger Japanologen Grabriele Vogt und Jörg Quenzer über ihren Zusammenhang mit den gesellschaftlichen Veränderungen in Japan.
Gabriele Vogt und Jörg Quenzer sind Professoren im Fach Japanologie am Afrika-Asien-Institut der Universität Hamburg. Professorin Vogt lehrt im Bereich "Staat und Gesellschaft Japans", Professor Quenzer im Bereich "Literatur und Kulturgeschichte Japans".
Die Einführung und das Gespräch mit Herrn Sasaki werden konsekutiv gedolmetscht.
Veranstaltungsort
Internationales Begegnungszentrum
Gästehaus der Universität
Vortragssaal
Rothenbaumchaussee 34
20148 Hamburg
Tel.: 040 / 41 40 06 0
Website: <link http://www.uni-hamburg.de/services/gaestehaus>http://www.uni-hamburg.de/services/gaestehaus</link>
Veranstalter
Abteilung für Sprache und Kultur Japans am Afrika-Asien-Institut der Universität Hamburg, Japanisches Kulturinstitut
Die Veranstaltung kann bei freiem Eintritt besucht werden.
Datum
26.03.2010 19:00 Uhr
Ort
Japanisches Kulturinstitut
Universitätsstraße 98
50674 Köln