CHIYARI FUJI

A BLOODY SPEAR AT MT. FUJI

Film | Filme von Uchida Tomu

A BLOODY SPEAR AT MT. FUJI

血槍富士

CHIYARI FUJI

血槍富士
Sakô Kojûrô, ein junger Samurai mit argen Alkoholproblemen, reist mit zwei Gefolgsleuten, seinem Lanzenträger Gonpachi und dem Diener Genta, auf der Tôkaidô-Straße gen Edo. Viele andere tun ihm gleich: Da ist der Waisenknabe Jirô, der sich an Gonpachi hängt, weil auch er eines Tages stolz mit einer so schönen Lanze hinter seinem guten Herren herstolzieren möchte, oder die - Kojûrôs Schar durchaus zugeneigte - Wanderschauspielerin Osumi mit ihrer Tochter, oder der vor lauter Geld wie neurotisch neben sich stehende Tôzaburô, dem niemand so recht traut. Bald kommt sogar das Gerücht auf, er könnte der gesuchte Räuber Rokuemon sein! Unterwegs sind aber auch Denji, der Tuchhändler und informelle Mitarbeiter des Shôgunats, der die Gerüchte über Tôzaburô in die Welt setzte, oder der arme Yomosaku, der seine Tochter an ein Bordell los werden will, so groß ist die Not.
Viele also ziehen dieselbe Straße entlang, und so kreuzen sich ihre Wege: Kojûrô etwa legt sich eines Abends im Suff mit einer Schar Pilger an, ein Schlamassel, aus dem ihm wieder einmal Gonpachi herausziehen muss, denn auf Geta, selbst dem Alkohol zugeneigt, ist kein Verlass: Jirô, sehr zu Denjis Verdruss, findet bald heraus, dass Rokuemon realiter einer der Pilger ist, doch bevor ein Zugriff gelingt, kann er noch einmal verschwinden. Tôzaburô wiederum erweist sich als erbarmungswürdigste Kreatur von allen, als Vater nämlich, der einst seine Tochter in die Prostitution schickte, über all die Jahre an allen Ecken und Enden knapste, nur um eines Tages seine Tochter auslösen zu können. Und nun, da er all das Geld beisammen hat, muss er erfahren, dass sie mittlerweile gestorben ist. Um Yomosaku und Otane ein ähnliches Leiden zu ersparen, gibt er sein Erspartes her, damit sie nicht ins Bordell muss. Kojûrô hätte Yomosaku und Otane auch gerne geholfen und wollte sogar seine Lanze, das kostbare Familienerbstück, für sie verkaufen, muss dann aber herausfinden, dass die Waffe eine wertlose Fälschung ist. Wegen dieser Entdeckung verfällt er in eine Sinnkrise und eigentlich nagen an ihm schon länger gewisse Zweifel wegen der Klassenverhältnisse.
Doch während dieser Reise werden daraus Gewissheiten, denn es erzürnt ihn, dass der Staat Gonpachi um seine Belohnung für die Ergreifung eines Verbrechers bringt, nur weil er ein Diener ist, und als er dann sein Seelenleid mit Genta wegsaufen will, pöbelt ihn eine Schar Samurai an. Gonpachi, ihr Rächer, wird die Asche heimbringen, wo auch immer das sein wird.

Datum
01.12.2005 19:00 Uhr

Ort
Japanisches Kulturinstitut
Universitätsstraße 98
50674 Köln

Informationen zum Film

  • Regie: UCHIDA Tomu
  • Spieldauer: 94
  • Produktionsjahr: 1955
  • Übersetzung: OmeU