Den Abschluss der Reihe mit Filmen des Meisterregisseurs Naruse Mikio bildet ein Vortrag von Frau Prof. Dr. Susanne Schermann, Meiji-Universität Tôkyô.

Professor Schermann lebt seit fast 20 Jahren in Tôkyô. Promoviert (Dr. phil., bungaku hakase) wurde sie an der Waseda- Universität, Tôkyô, mit einer Dissertation über Naruse Mikio, die vom Verlag Kinema Junpô 1997 publiziert und im Jahr 2005 neu aufgelegt wurde. Derzeit ist sie als Ordentlicher Professor für Deutsch und Filmwissenschaft an der Meiji-Universität in Tôkyô tätig. Sie hat zahlreiche Publikationen zur japanischen und österreichischen Filmgeschichte veröffentlicht. Naruse Mikio (1905-1969) steht im Schatten von Kurosawa Akira (1910-1998) und Ozu Yasujirô (1903-1963), auch, weil sein Werk im Westen wesentlich weniger bekannt ist. Doch so wenig aufdringlich seine Werke auf den ersten Blick sind, bleiben sie durch ihre durchdachte Erzählweise lange in der Erinnerung des Betrachters. Naruse vereint solides Handwerk mit einer realistischen Sicht des Regisseurberufes, aber das hält ihn nicht davon ab, manchmal geradezu experimentelle Techniken zu verwenden.

Nähere Informationen zur Filmreihe "Retrospektive Naruse Mikio" finden Sie im Archiv 2006.