AKASHIA NO MICHI

MEMORY LANE

Film | Neuerwerbungen unserer Filmbibliothek 2004

MEMORY LANE

アカシアの道

AKASHIA NO MICHI

アカシアの道
Die Lektorin Kijima Miwako erfährt durch ihre Tante von der Krankheit ihrer Mutter Kanako. Diese war früher Lehrerin und zog Miwako als alleinerziehende Mutter auf. Sie hatte ein schweres Leben und war zu ihrer Tochter unbarmherzig, so dass Miwako mit der Aufnahme ihres Studiums an der Universität den Kontakt abgebrochen hatte. Nach der Nachricht ihrer Tante besucht sie das Haus, in dem sie einstmals gewohnt hat. Es stellt sich heraus, dass ihre Mutter an Alzheimer leidet.

Nur zögerlich akzeptiert sie, zu ihrer Mutter zurückzukehren und mit ihr zu leben. Die Tage sind stressig und sie schimpft viel mit ihrer Mutter. Sie leidet unter diesem Zusammenleben und fühlt sich schlecht, weil sie ihre Mutter im Grunde genauso behandelt, wie diese sie früher behandelt hat. Miwako trifft sich wieder mit ihrem früheren Freund Sawaki Kôji, um wenigstens zeitweilig den Problemen des Alltags zu entfliehen. Dennoch fühlt sie sich von niemandem verstanden.

Bei Spaziergängen auf von Akazien gesäumten Wegen, über deren Namen Miwako als Kind nachdachte, fragt heute die Mutter nach dem Namen der Pflanzen. Beim Blick in den Spiegel kann sich Kanako nicht mehr an ihr eigenes Gesicht erinnern. Für Miwako wird die psychische Last immer schwerer. So trifft sie sich wieder mit einen alten Freundin, die in liebevollen Verhältnissen aufwuchs.

Eines Tages verlässt Miwako völlig entnervt das Haus, doch eine innere Unruhe treibt sie zurück. Als sie wieder zu Hause ankommt, ist ihre Mutter verschwunden. Miwako zögert, die Polizei anzurufen.

Ein Jahr später wird ihre Mutter in ein Tagesheim aufgenommen, und Miwako nimmt wieder ihre Arbeit auf.


Anmerkungen

Matsuoka George wurde 1961 in Aichi geboren und besuchte das Kunstseminar der University of Japan. Er drehte zahlreiche Filme auf der Grundlage von Manga und Kurzgeschichten und gewann mehrere Preise.

Akashia no michi ist eine Geschichte über normale Leute, die gegen die Realitäten des Lebens ankämpfen. Das Drehbuch beruht auf einer Vorlage von Kondô Yôko und behandelt in erster Linie den Konflikt zwischen Mutter und Tochter. Er greift außerdem das fragile Verhältnis der Figuren zu sich selbst und anderen auf und zeigt, wie eigene ungezügelte Gefühle, die man an den Mitmenschen auslässt, mitunter auf einen selbst zurückkommen.

Datum
19.07.2004 19:00 Uhr

Ort
Japanisches Kulturinstitut
Universitätsstraße 98
50674 Köln

Informationen zum Film

  • Regie: MATSUOKA Jôji
  • Spieldauer: 90
  • Produktionsjahr: 2001
  • Übersetzung: OmdU